Leistungen


 

Psychiatrische Behandlung

Die moderne psychiatrische Behandlung besteht aus "multimodalen" Konzepten. Demnach sollen alle Lebensbereiche des Patienten in einer Behandlung berücksichtigt werden. Die wichtigsten Leitsätze moderner psychiatrischer Behandlung lassen sich in folgenden Grundsätzen zusammenfassen:

Die Grundlage einer psychiatrischen Untersuchung ist das Gespräch mit dem Patienten, ggf. wird das soziale Netzwerk mit einbezogen.

Zur Diagnosestellung sind meistens auch weitere diagnostische Schritte erforderlich: Ausschlußdiagnostik mittels Bildgebung, testpsychologische Untersuchungen, Labor.

Nach der Diagnostik erfolgt die Aufklärung über die Ergebnisse und die Beratung zu einer zielgerichteten individuellen Behandlung. 

Als Behandlungsansätze stehen Gespräche, Alltags- und Tagesstrukturierung, Entspannungsverfahren, ambulante Physio- oder Ergotherapie, Soziotherapie und nicht zuletzt auch eine medikamentöse Behandlung zur Verfügung. 

In einigen Fällen ist eine Kombination mit einer Psychotherapie bei einem psychologischen Psychotherapeuten notwendig.

Zusammengefasst:

Diagnostik, Aufklärung, Beratung, ggf. medikamentöse Behandlung

ggf. unterstützende Gespräche in Form einer Psychotherapie

Psychiatrische Beratung von Schwangeren

Viele psychischen Störungen (Psychosen, wiederkehrende Depressionen und Manien, Angststörungen, Zwangsstörungen) beginnen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, also in der Lebensphase, in der sich Frauen mit der Frage der Familienplanung auseinandersetzen. Bei vielen dieser Erkrankungen ist eine langfristige Medikation als Vorbeugung für weitere Krankheitsepisoden erforderlich. Diese Medikation führt bei betroffenen Frauen, aber auch ihren Partnern, manchmal zu erheblichen inneren Konflikten: Auf der einen Seite gilt die allgemeine Regel, dass man in der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente einnehmen soll. Auf der anderen Seite steht die Notwendigkeit der vorbeugenden Behandlung und vielleicht sogar die Erfahrung, dass ein Absetzversuch zu einer erneuten Krankheitsphase geführt hat. Nicht wenige Frauen machen die leidvolle Erfahrung einer Wiedererkrankung, wenn sie – nicht selten sogar auf ärztlichen Rat – eine bis dahin wirksame Medikation absetzen. Sie gehen davon aus, dass ihr Kinderwunsch nur ohne Medikamente zu realisieren ist. »Mit diesen Medikamenten dürfen Sie nicht schwanger werden« ist ein immer wieder zitierter ärztlicher Satz.

Im Vordergrund stehen Ängste wegen möglicher Auswirkungen der Medikation auf das ungeborene Kind; gleichzeitig machen sich die Frauen Sorgen, dass Stress und Krankheitssymptome negative Auswirkungen auf das Ungeborene haben könnten. 

Bei der Medikamentengabe in der Schwangerschaft gilt das Prinzip der Nutzen-Risiko-Abwägung. Das Ergebnis der Nutzen-Risiko-Abwägung ist in der Regel ein Kompromiss, denn absolute Sicherheit kann es selbst bei sorgfältigster Abwägung aller Aspekte nicht geben. Allerdings muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass auch ohne die Einnahme von Medikamenten Fehlbildungen beim Kind möglich sind (Risiko in der Allgemeinbevölkerung ca. 3 %) und dass andere Einflüsse (wie etwa Alkoholkonsum) in der Schwangerschaft sehr viel gefährlicher sind.

Demenztestung

Da die Bevölkerung immer älter wird, steigt dadurch auch das Risiko an einer Demenz zu erkranken. Da eine medikamentöse Therapie hier derzeit nur einen mäßigen Erfolg erbringt und in frühen Stadien am erfolgreichsten ist, kommt einer frühzeitigen Diagnostik eine hohe Priorität zu.

Störungen von Gedächtnis, Sprache, der Fähigkeiten alltägliche Verrichtungen wie Essen, Ankleiden, Waschen, d.h. sich selbst zu versorgen zu vollbringen, der eigenen Wahrnehmung sowie Störungen weiterer höherer Denkfunktionen sind die unsichtbaren Symptome einer beginnenden bzw. fortgeschrittenen Demenz.

Diese können mit Hilfe von testpsychologischen Verfahren, einer neurologischen und psychiatrischen Untersuchung sowie weiterer diagnostischer Verfahren aufgedeckt und entsprechend objektiviert werden.

Dabei kommt dem Erfassen von Veränderungen im Verlauf der Erkrankung mit entsprechenden Auswirkungen auf die alltagsrelevanten Funktionen eine wichtige Aufgabe zu.

Testpsychologie

Testpsychologische Verfahren sind wichtige Bestandteile bei der Diagnose von psychiatrischen Erkrankungen (Depressionen, Persönlichkeitsstörungen), dem Nachweis und der Verlaufskontrolle von kognitiven Beinträchtigungen (z.B. im Rahmen von Demenzen). 

Sie werden in Form von Selbstbeurteilungsbögen durch den jeweiligen Patienten (Patientin) oder in Form von Fremdbeurteilungsbögen durch den Arzt erfasst. 

In der Regel umfasst die Diagnostik beide Formen, wobei die Testergebnisse nur in Verbindung mit einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch bedeutsam sind.

Medizinische Begutachtung

Im Rahmen meiner psychiatrischen Behandlung werden für Rentenversicherungsträger, Krankenversicherungen, die Agentur für Arbeit und Gerichte sowie Berufsgenossenschaften im Auftrag medizinisch- psychiatrische Gutachten erstellt.

Schweigepflicht

Meine Arbeit unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. Alle Mitarbeiter unserer Praxis und auch Mitglieder von Gruppen unterliegen der Schweigepflicht. Sie müssen nicht befürchten, dass ein Mitglied Ihre Geheimnisse ausplaudert. Alle sitzen im gleichen Boot und möchten nur eines: wieder gesund werden!

In unseren Gruppen treffen sich Menschen aller Altersklassen, Geschlechter, Hautfarben und Einkommensgruppen. Wenn Sie sich treffen, sind Sie einfach Menschen. So wie es sein sollte.